13. Mrz, 2016

Die Farbe des Mohren ....

Es ist schon dunkel und der Platz ist gerammelt voll. Frankreich Südafrika auf Grossleinwand präsentiert. In Madagaskar spielt Fussball sonst keine so grosse Rolle. Heute … Alles !

Die Emotionen eher verhalten. Die Tore Südafrikas werden eher ruhig wahrgenommen.

Einzig der Kommentator agiert mit fast ekstatischer Stimme. Gefällt mir ..

Frankreich verliert 2:1 und scheidet aus. Das Spiel ist zu Ende.

Nicht schlecht die Südafrikaner hätte ich nicht gedacht ! Gratuliere !

Wie ein Dammbruch wird der Sieg auf dem Platz registriert. Jubel, Tanzen … alles sehr lebhaft.

Südafrika hat gewonnen… Afrika hat gewonnen !

Eigentlich habe ich auf Frankreich getippt : Mann, Südafrika ist doch nur Mittelklasse !

Ich bin nicht von hier. Das sieht man jetzt auf einmal sehr deutlich.

Haben sie auch meine Enttäuschung registriert? Hmmm…? Die Häme ist offensichtlich.

Sie stellen sich vor mich hin und der Spott braucht keine Übersetzung. « ja,ja..haste recht -  sag ich auch immer .. !» : und nehme an was da kommt. Verstehe eh nur Bahnhof . Ausserdem ..:Ich bin ja kein Franzose … interessiert hier aber keinen .

Es ist halt so mit der falschen Farbe …zur falschen Zeit am falschen Ort.

Wie ein gelbes T Shirt im Arena Stadion und es hat wieder einmal im falschen Tor gescheppert.

So schnell wie’s kommt so schnell geht es wieder. Bis zum nächsten Spiel … :-)

Jetzt ein Bier ? Yeahhh !

Das Station hat getrennte Eingänge und getrennte Sitz- und Stehplätze …  draussen .. nicht!

6. Mrz, 2016

Zu den Welsen ..

Weiter geht's .Ich bin spät dran. Die Strasse wird nicht besser als sie schon ist.
Wie hiess das Kaff noch ? Soama... Scheiss egal . Es gibt hier nur
die eine Strasse nach Süden und die Orte sind eh nie angeschrieben.
Ein grosser Fluss ist in der Nähe mit Riesenwelsen .Da will ich hin.
Ausserdem soll sich da noch ein grosses Stück zusammenhängender Waldfläche
befinden.
Hoffentlich haben die 'ne Schüssel im Dorf. Spanien spielt heute.
Ja,ja ..ich bin jetzt ja so was wie 'n Familienvater.
Da muss man schon mal anfangen Proritäten setzen.

5. Mrz, 2016

Vaterfreuden und der schwarze Tod

Die Fahrzeuge stauen sich vor dem Kontrollposten. Ich versuche mich mit dem Motorrad nach vorne durchzumogeln. Keine Chance es wird trotzdem eine Ewigkeit dauern.

Die Pest ist in dieser abgelegenen Provinz (wieder  einmal) ausgebrochen. Und wie immer sind die

nötigen Kräfte zur Stelle um den medizinischen Brandherd möglichst schnell ein zu dämmen .

Das passiert öfters hier. Man kann es an der Routine erkennen wie es angegangen wird.

Der schwarze Tod ,so nennen wir ihn, ist bei uns Geschichte . Hier kommt  er regelmässig zurück wie der Zyklon.

Wüsste man es nicht … man würde es als Aussenstehender kaum bemerken.

«Passierschein Kontrolle lostet 5000 !» die Anweisung .

Ich setze mich und trinke einen Kaffee und genehmige mir eine Joghurt dazu  . Joghurt wird hier überall frisch angeboten.

Süss und aromatisch in einem Trinkglas mit Löffel ,von den Zebu Kühen . Schmeckt herrlich.

Kühe sind gegen die Pest immun. Studiere die Karte zum nächsten Ziel. Die Provinz ist riesig , gross wie Österreich und hat viele unbekannte Flüsse .

« Vahiny musst auch nach Süden?» Sie steht da, etwas verloren mit 5 kleinen Rackern .

Hmmm .. ! «Können wir deine Familie sein auf deinem Passierschein ?»

Sie ist gerade mal anfangs 20 ,die Kinder reisen  wahrscheinlich in ihrer Obhut.

Wer will das wissen ?  «Na ihr kleinen Scheisser , wollt ihr ‘n Joghurt essen bis Papa mit dem Onkel von der Polizei die Papiere geregelt hat?» Ich bin ja so was von ungeheuer beliebt .

Der Sergeant hebt grinsend die Augenbrauen : « 5 ?». « Vahiny , du bist aber fleissig.»

«Klar euer Ehren» zwinkere zurück : «Alles für den Weltfrieden .. und steigende Zuschauerzahlen für die nächste WM ?»

Alle sind zufrieden, alle lieben Papa ,es geht weiter . So was nenn ich mal einen gelungenen Nachmittag. Lächelndes «merci» und Tschüss.

So viel zu Vaterfreuden .. 1a lockere Übung …. oder was ?  

5. Mrz, 2016

Der Rhythmus ist leicht ....

Zurück vom Fischzug.
Die Luft feucht und heiss legt sich wie ein Tuch auf den Ort.
Faul hänge ich im Schatten ab.Alles verlangsamt sich .
Im Halbschlaf dringt das Leben ,dass sich ringsum abspielt
nur verschwommen in mein Bewusstsein. Kindergeschrei,Rufe,
scheppern von Geschirr usw. Geborgenheit? Ein wenig zu Hause?
Hier? Warum nicht?
Ich geniesse es wie eine kurze Affäre.Heftig wie ein plötzliches
unerwartetes Fieber.Ohne wenn und aber lasse ich den Dingen ihren
Lauf.Ich will es nicht aufhalten und auch nicht beschleunigen.
Wie das Dahingleiten auf dem Fluss.Ohne zu Fragen was die nächste
Biegung bringt.
Davor haben die Angst? Dafür baut ihr Mauern?Schreibt alles auf?
Beobachtet uns ? Droht uns (Guter Witz)?
Wer nicht hört ( linke Presse ) und nicht die Grenzen akzeptiert( selbstdefinierte
zwinglianisch/sozialistische) Moral ,  .. ist nicht zu kontrollieren ,
nicht zu führen.Ja meine armen linken Antilopen.
Ihr seit deswegen Antilopen ,weil ihr Fluchttiere seit und deshalb folgen
euch nur eure eigenen Kühe und Kälber .Brav gackernd auf Kommando ...Peinlich.

2. Mrz, 2016

Der Rhythmus ist leicht ....

Noch etwas schlaftrunken schlendere ich zum kleinen Hafen. Fischen!
Es riecht nach Salz und verdorbenen Früchten.
Langsam ratternd kommt mir die schwerbeladene Karre entgegen.
Die beiden müssen sich kräftig ins Zeug legen um sie überhaupt vorwärts
zu bewegen. Nachschub für die kleinen Shops und Restaurants ..
Hoffentlich sind Steaks dabei. Die beiden sehen zu mir rüber und grinsen.
Sie rufen etwas und lachen . Ach so.. . Die Wände sind hier sehr dünn und in der Nacht kann man weit hören.
Ich grinse zurück .. damit hat sich's .
Bei uns im zwinglianischen/sozialistischen Teil von Zürich kriegst du dafür lebenslänglich.
Was solls ! Geniesse solange du kannst.
Ausserdem haben die ausgesandten Spitzeln der linken Oligarchie den Weg ins unzivilisierte Hinterland gescheut.
Natur- und Tierfreunde sieht man ja auch nicht ,bei schlechtem Wetter.
Schon erstaunlich wofür man Steuergelder aufwendet. Naja ,ein Drittel der Bevölkerung des Kantons Zürich wird temporär oder permament überwacht.Dann kann auch ich damit leben.( Antilopen sind ja an sich harmlos)
Hmm durchgeknallte Theologen,Pädagogen,Umweltschützer,Kriminelle,Mitarbeiter von lokalen Radiostationen ... als Hüter der Wahrheit und Ordnung ? Die Leute konntens kaum glauben.( In den Touristenorten )

Hier, weiss man nichts von all dem . Also kein Lebenslänglich für den Sünder.
Immer schön den Rhythmus halten.