28. Aug, 2016

Der Auftrag .. ein kleiner Auszug

Yuri Antanov kontrolliert seine Instrumente.
Reine Routine beim Rückflug.Keine seiner Bomben
wurden gebraucht.Für ihn sind die militärischen
Handlungen am Boden für deren Unterstützung er zugeteilt
ist nur eine abstrakte Handlung.Kein Blut,kein Schmutz nur
das Dröhnen der Turbinen seines Sukhoi T50 Tarnkappen Bombers
und das Gezwitscher aus dem Funkgerät dringen zu ihm durch,
dass er an einer militärischen Operation beiteiligt ist.
Etwas enttäuscht hatte er den Befehl hingenommen nicht am
Hauptangriff beteiligt zu sein.Nur zweite Welle in Reserve.
Er ist jetzt vierundzwanzig und Jet Pilot bei der achten
Bomberstaffel.Er ist stolz darauf eines der modernsten Kampfjets
zu fliegen. Seine Jugend ,sein ganzes bisheriges Leben nur für
diesen Traum.In seiner Erinnerung tauchen immer wieder die
von Stolz erfüllten Augen seines Vaters auf als er nach der
Brevetierung das erste Mal nach Hause kam.Er umarmte ihn und
rief die Nachbarn herbei"Seht her ,mein Sohn ist jetzt Kampfpilot."
Trunken vor stolz und Freude zeigte er ihn den Arm um seine
Schultern gelegt allen Ankömmlingen wie eine Trophäe.
Jetzt fliegt er zum Stützpunkt zurück ohne zum Einsatz gefordert
worden zu sein."Sein Empfänger blinkt plötzlich auf.Er meldet sogleich
seiner Einsatzleitstelle die Koordinaten."Warten sie",kommt die Antwort.
In der Flugleitstelle der Staffel strecken ein Leutnant und sein Vor-
gesetzter die Köpfe vor dem Schirm zusammen.
"So weit hinten.""Diese Art Markierung ist eigentlich für die lasergestützte
Artillerie gedacht.""Etwas zuweit westlich für den Einsatzbereich des
Aufklärerbatallions." Der Oberst schaut kurz auf die Tischplatte.
Runzelt die Stirn,"Gut möglich ,dass ein Teil des Tabuns den Angriff
überstanden hat.""Die Signaturmarkierung ist jedenfalls eindeutig
von unseren Leuten.""Wir können nicht riskieren ,dass die mit diesem
Teufelszeug abhauen."Der Leutnant nickt und wendet sich wieder dem
Monitor zu."Nutzen sie das Signal zur Zielordnung.""Gefährliche Fracht."
"Ziel vernichten." Yuri etwas elektrisiert aber dann doch professonell
ruhig bestätigt den Befehl.Der Druck auf seinen Körper als die Maschine
auf den neuen Kurs einschwenkt lässt ihn einen Moment keuchen.
Er kontrolliert nochmals die Instrumente und meldet seine neue Richtung.
Gleichzeitig drückt ihn nun die Beschleunigung in den Sitz. So etwas
wie Euphorie nun doch noch zu einem Einsatz zu kommen."Noch drei Minuten
bis zum Angriff", meldet er dann aber doch so ruhig wie er kann zurück.
Das Waffensystem zeigt ihm an, dass beide ZB-500 Bomben zum Auslösen
bereit sind."Es wird im Zentrum der Explosionen so heiss wie auf der
Oberfläche der Sonne sein",und in seinen Gedanken sieht er einen riesigen
Feuerball aufsteigen."Asche und nichts als Asche was auch immer da unten
sein mag." Die Kontrolle zeigt ihm das die automatische Auslösung kurz bevor
steht.Die harte Ausbildung die er genossen hat zeigt Früchte.Jeder Handgriff
sitzt.Ein kurzes Rucken geht durch die Maschine beim Auslösen der Bomben.
Unmittelbar danach schwenkt die Maschine auf Heimatkurs.
Yegor sitzt blickt nach hinten als er den gewaltigen Explosionsblitz
wahrnimmt,"Buaahhh ,hast du das gesehen?""Die überlassen aber nichts dem
Zufall was .?

Die Bulldogge darf nicht jagen

"Still halten ..",Lydia versucht ihre Stimme möglichst
barsch klingen zu lassen.Archimedes folgt den Anweisungen
von ihr mit ängstlich mürrischer Miene.Er hasst diese
medizinischen Untersuchungen.Dieser kahle unterirdische
Raum.Ehemalige Sanitätsstation des Kommandobunker der
Feuerleitstelle des Raketengeschwaders Süd.Es ist kühl,
riecht muffig und die kahlen Betonwände verstärken diese
depressiv,trostlose Stimmung noch.Das fahle Licht der
Glühbirnen zeichnen die Menschen die sich in den Räumen
aufhalten als blasse ausdruckslose Ungeheuer.Archimedes
Blick wandert vom Arm weg als Lydia die Nadel auf seine
Vene setzt.Er begegnet den spöttisch ,seltsam gut gelaunten
Augen der Bulldogge.Nie lässt er ihn aus den Augen.Seine
Anwesenheit ist für ihn fast die grössere Strafe als all
diese Pillen und Spritzen.Kahle Wände oder die mehr einer
Tortur gleichenden mütterlichen Fürsorge von Lydia.Auch
sie kennt seine wahre Natur.Einmal ,die Bulldogge war zu
einer Besprechung abberrufen wagte er einen Fluchtversuch
auf Kosten Lydias Leben.Was er bis dahin nicht wusste ,die
vermeintlich unscheinbare Person als leichtes Opfer seiner
Triebe gedacht,ist nicht nur Krankenschwester.Ein gebrochener
Arm und endloser Spott war die Ernte seiner Pläne.Denkt die
Bulldogge jetzt gerade daran? Seine Gesichtszüge haben jedesmal
diese für ihn hämische Ausstrahlung .Keine Möglichkeit
für Archimedes ein achtbares Dasein zu erlangen solange diese
beiden Personen in ständig daran erinnern.
Bulldogge ist aber in Gedanken woanders.Die Anwesenheit Archimedes
in Freiheit ist für ihn eher das Versagen jeglichen Rechts an das
er bisher geglaubt hat.

Durch die provisorisch gestützte Ausstiegslucke zwängt sich
die Bulldogge ins Freie.Archimedes hinter ihm und zwei
Infanteristen.Der ganze Stützpunkt oder was davon übriggeblieben
ist wird vom Widerschein der brennenden Gebäudereste erhellt.
Die Gruppe hastet Richtung vereinbartem Evakuierungsplatz.
Die beiden Soldaten haben Archimedes in ihre Mitte genommen.
Die Bulldogge sieht sich unschlüssig um scheint zu überlegen.
Getrappel von schweren Stiefeln,das metallische Klirren der
Waffen,Motorengeräusche aber fast kein menschlicher Laut ist
zu hören.Das Ausmass der Schäden durch die Bombardierung ist
in dieser Situation nur zu erahnen.Rauch und der Geruch nach
verbranntem Holz und Plastik oder Treibstoff reizt die
Lungen bei jedem Atemzug.Archimedes sieht sich verstohlen um.
Eine Gruppe rennt an ihnen vorbei.Archimedes erkennt das Labor-
personal und Lydia.Sein Versuch den Arm zu heben wird von einem
seiner Bewacher unterdrückt und als er sich nach diesem umdreht
stösst dieser in kurz und heftig an.Eine Anweisung sich ruhig zu
verhalten.Aus dem Dunkeln lösen sich die Konturen eines Soldaten.
Kurz vor der Bulldogge stoppt er und salutiert.Sie stecken ihre
Köpfe zusammen und tauschen sich aus.Archimedes starrt angestrengt
in ihre Richtung versteht aber nichts.
Bulldogge dreht sich und weisst in eine Richtung."Der Sammelpunkt
ist doch da drüben",wirft Archimedes ein als er der Bulldogge näher
kommt.Akim dreht sich um und steht ihm wortlos gegenüber.Genauso
wie am Tag seiner Verhaftung in seinem Büro in Kiev.Wie ein Hund
seine Beute.So betrachtet er ihn auch jetzt.Archimedes stockte,"sie
sind doch für meine Sicherheit verantwortlich."Akim sieht ihn mit
ausdruckslosem Gesicht an,"aber natürlich bin ich das",fast sanft.

Beinahe ...

Yegors Blicke überfliegen nochmals hastig die
Positionen seiner Leute in ihren Stellungen.
Er bedeuten mit Handzeichen seinen Schützen
ruhig zu bleiben.Die Wagenkolonne nähert sich
schnell.Den Fahrzeugtypen nach zu urteilen ein
hoher Offizier mit Tross.Er bleibt an der Einfahrt
zum Gehöft stehen,stemmt seine Fäuste in die Hüften.
Die beiden Motorradfahrer bremsen kurz vor ihm ab.
"Wer seit ihr ..?", brüllt er mit fester Stimme und
schielt nach dem Wagen welcher den Beiden folgt.
Einer der Soldaten salutiert,"Begleittross des Generals
Koslov ,Kommandeur der 12. Infanterie-Division."
Mit einem gleichmütig wirkenden Nicken quittiert Yegor
die Meldung."Mist .. hoffentlich muss er nur pinkeln",
er versucht ruhig zu bleiben.Die Wagentür öffnet sich
und zu seiner Beunruhigung steigt eine dynamisch anmutende
Gestalt aus dem Fahrzeug.Dieser Kommandeur wirkt sogar
äusserst jugendlich."Diese dicken,korrupten Flintenheinis
gibts eh nur in Hollywood",beruhigt er sich.Er eilt zu ihm
hin,"Leutnant Smirnow 2.Abteilung Feldpolizei 2.Korps."
Dieser grüsst wortlos zurück und sieht sich in aller Ruhe um.
"2.Korps ?",brummte er und sieht sich weiter um."Was tun sie
hier ?"baut sich vor ihm auf."In Yegor beginnt es zu arbeiten.
Was jetzt? Er sieht kurz auf den Tross des Generals.Zu seiner
Erleichterung sind es mit den 4 Motorradfahrern nur noch zwei
weitere Leute aus dem Wagen."Wir bereiten uns auf die
Nachtpatrouille vor."Der General hebt kurz etwas ungläubig den
Kopf."Es ist früher Nachmittag",halb scherzend.Yegor nickt,
"Das Gehöft ist unser Schlafplatz bis heute Abend."
Der General nickt kurz."Wie geht es General Iwanow ?"
Yegor zuckt mit den Schultern,"Ich weiss nicht .."
"Sie wissen nicht ..?",er wiederholt im gelangweilt wirkendem Ton.
"Ich bin Leutnant,ich erhalte meine Befehle von meinem Regiment."
"Im Stabsquartier war ich das letzte Mal vor einem Monat."
Heimlich vergewissert er sich ,dass die Kalaschnikow entsichert ist.
Mit einer lässig wirkenden Bewegung hebt er die Waffe an als müsste
er deren Gewicht verlagern.Der General mustert in dabei schweigend,
"Ich muss mal scheissen.. wie sind die Toiletten hier?"Yegor verzieht
die Lippen etwas und weisst mit dem Gewehrlauf auf das kleine
Häuschen neben der Scheune. Dieser verzieht das Gesicht,"das habe ich
befürchtet."

Yegor verkneifft sich ein Grinsen als er den General
aus der Toilette tritt.Mit schlecht gelaunter Miene
schrammt er die wacklige Türe mit einem Fusstritt fast
aus den Angeln. Während er wieder auf seinen Wagen
zusteuert betrachtet er mit angewiderter Miene seine
Hände. "Schon gut ..!",antwortet er mit überraschend
milder Stimme auf Yegors Angebot nach Wasser. "Von so
einem Ort habe ich bisher nur gehört",brummt er gut
gelaunt und reibt sich die Hände an den Hosenbeinen.
"Von der Hölle?",Yegor zieht seine Brauen hoch um
möglichst ironisch zu wirken.Der General unterdrückt
einen Lacher.Er dreht sich zu Yegor,"Wissen sie Leutnant,
vorhin als ich angekommen bin hatte ich für einen Moment
den Eindruck, dass sie mich erschiessen wollen." Yegor
dreht sich vor ihn hin.Aber der General winkt ab .
Vor der geöffneten Wagentüre hält er nochmals inne,"Seit
auf der Hut, meine Freunde. Die Russen führen was im Schilde."
Salutiert und steigt ein.Yegor salutiert zurück und sieht
der wegfahrenden Wagenkolonne erleichtert nach.
Dann dreht er sich um und hält seinen Daumen hoch .Er sieht
wie Carol seine  MG Stellung verlässt und sich nervös umsehend
auf ihn zusteuert. Yegor stösst heimlich ein Stossgebet aus.
"Was hat er gesagt..?",Carols eifrige wirkende Stimme stösst
Yegor noch mehr auf als sonst."Er hat gefragt wie das Arschloch
heisst ,dass hinter dem MG an der Strasse liegt." Carol kassiert
das Gelächter von Yegor und Kyril mit nachsichtig ironischer Miene.

2. Aug, 2016

Der Auftrag ..

"Name und Dienstgrad..??",Yegor auf ukrainisch.Der militärische
Jargon ist auch ohne Sprachkenntnisse gut zu hören.Yegor sitzt
in Offiziersuniform hinter einem aus Kisten improvisiertem Tisch.
"Name und Dienstgrad ..??",noch lauter und der Angesprochene ver-
sucht ab einem zerfletterten Handzettel die Antwort vorzulesen.
Yegor verliert die Geduld und  stürmt hinter dem Tisch hervor:"Amir ..
fast seufzend."So wird das nichts.""Lern das Zeug endlich auswendig.*
"Das muss laut und deutlich beantwortet werden .. sonst wissen die
sofort was los ist.""Nur ein dummes Zögern und wir verlieren das
Überraschungsmoment.""Ist das klar .. du Pfeiffe??" Der Angesprochene
will noch etwas sagen,aber Yegor scheucht in weg.Yegor schaut genervt
an die Decke des Schiffslagerraums ,ihr Übungskeller für 3 Tage.
"Drei Tage haben wir Zeit um wenigstens für ein paar Minuten den äusseren
Schein zu erwecken.. und du baust dauernd Scheisse."Kyrylos Stimme dröhnt
von der angedeuteten Strassensperre hinüber.Der zweite Übungsplatz.
Die Schiffsmotoren übertönen jegliche Stimmen ausserhalb des Raumes.
Die restliche Besatzung, grösstenteils Banglas und Philipinos sollen
auf keinen Fall etwas mitkriegen.An sich ein idealer Ort.
Kyrylo sieht zu Yegor hinüber und hebt kurz den Kopf.Yegor streckt die
Hand aus wippt diese um ihre Längsachse. Krylylo antwortet mit einem an-
heben der Brauen und grinst. Yegor dreht sich um und brüllt den
nächst stehenden aus seiner Gruppe an:"Name ,Dienstgrad ... und nimm
Haltung an ..Mann."

Kyryl schlendert durch den Gang der Richtung Steuerhaus führt.
Er hat sich einen Blaumann übergezogen.Nur nicht auffallen.
Nickend grüsst er den Kapitän.Er ist wie vereinbart allein wenn
sie sich treffen.Lucas ein kleiner drahtiger Brasilianer etwa Mitte
dreissig setzt sein Glas ab und winkt im zu."Na wenigstens einer weiss
wo's lang geht",begrüsst ihn Kyrylo und nickt in die Richtung wo Lucas
vorhin noch hingesehen hatte."Ist sie hübsch ?"Lucas zuckt lächelnd die
Schulter:"Türkische Fregatte der Yavuz-Klasse auf Steuerbord .Kyrylo
runzelt die Stirn und sieht in die beschriebene Richtung.
Lucas tätschelt ihm beruhigend den Arm."Patrouille auf Parallelkurs ..
Routine.""Trotzdem reduziere ich die Fahrt etwas.""Das Rendevous ist
übermorgen und am liebsten ohne Zaungäste."Kyrylo nickt:"Und das klappt
auch ?""AIS .. die wissen jetzt schon genau wo wir sind.":beruhigt ihn
Lucas."Wir lassen den Sender eingeschaltet.""Das ist nicht ungewöhnlich."
"Wir haben ja nichts zu verbergen ..nicht wahr?"Lucas rückt die Seekarte
etwas zurecht und fährt mit seinem Finger einer Linie entlang welche ihren
aktuellen Kurs andeutet."Sie folgen uns mit drei grossen Schaluppen."
Kyryl nickt:"Alles Zweimaster und ganz aus Holz.""Machen 'ne Regatta
tagsüber und nachts starten sie ihre Motoren." "Mittels Radar praktisch
nicht zu orten.""Der Treffpunkt ist so abgestimmt das wir uns vor der
Dämmerung treffen."Lukas nickt anerkennend:"Guter Plan ... und dann?"
Kyrylo grinst ihn an:"Nichts .. weiter.""Anschliessend fährt jeder
seines Weges."Lukas sieht ihn ungläubig an.Und kopfschüttelnd :
"Ich denke .. äh wir sollen .."Kyrylo hält den Arm um seine Schulter
und führt in an ein Fenster des Steuerhauses:"Genau mein Lieber .. genau
das sollen ja alle die die Ohren spitzen denken."
Kyrylo musste grinsen als er in Lucas ungläubiges Gesicht sieht:"Sei doch
froh .. wenn sie dich am Arsch kriegen musst du nicht mal lügen."
"Und wenn du nächstes Mal nach Hause kommst musst du etwas weniger beichten."
Lucas dreht sich mit ironischem Blick zu ihm:"Ach .. du gehst wohl nie.."
Kyryl schnalzt kurz mit der Zunge und : doch,doch .. einmal bin ich mal
dahin gegangen .. ehrlich." Lucas zuckte kurz mit einem Lacher :" ..und?"
"Tjaa .. "raunzt Kyrylo:"seither hängt er immer ein Schild "Ausser Berieb"
an den Beichtstuhl wenn er mich kommen sieht.

Yegor und Lucas stehen auf dem äusseren Teil der
Kommandobrücke und suchen mit ihren Nachtsichtgeräten
die Richtung ab ,woher sie die Schaluppen erwarten.
Die Maschinen des Frachters drehen mir gedrosseltem
Motor.Lucas nimmt das Glas von den Augen und schaut
auf seine Armbanduhr."Na ,ich hoffe die sind pünktlich."
"Schlampig und unpünktlich sollten keine Tugenden von
Profis sein.."Yegor lächelt und ironisch:"Kollege Boys,
zukünftige Yuppies so in der Art.""Kinder reicher Leute."
Als er Lucas' verständnisloses Gesicht sieht ergänzt er
lachend:"Die glauben sie transportieren Drogen."
"Ein grosses Abenteuer bevor sie sich in ihren Anzügen
an die Karriere machen.""Mal ein bisschen Gangster spielen
vor einem langen glücklichen Spiesserdasein."
Yegor klopft ihm auf die Schultern.
Nickt Richtung Südwesten:"Da kommen sie ..ich hole Kyrylo.
Kyrylo spricht zu seiner "Rettungstruppe" welche sich
in einem Halbkreis um ihn geschart hat."Ihr habt die gering-
schätzigen Ansichten bezüglich der ukrainischen Armee jetzt
oft genug gehört.""Trotzdem wäre es ein tödlicher Fehler
diese Leute als Idioten hinzustellen.""Dieser Drill ist einfach
wichtig damit wir möglichst wenig auffallen.""Und ..."
Yegor öffnet die Tür zum Lagerraum und winkt ihm zu.
Beide hasten zurück zur Brücke.

Sie sehen zu wie die Schaluppen sich nähern .
Lucas hat die Maschinen stoppen lassen.
Sie steigen hinunter zur Reling wo bereits
sechs von Yegors Leuten die Kletternetze aus-
werfen und einen kleinen Ladekran bereitstellen.
"Wozu die Kalschnikows ,wenn es doch nur harmlose
Kinder sind?":fragt Lucas und blickt besorgt in die
Runde."Ihr wollt doch nicht..?"Yegor klopft auf
seine Waffe:Theatralik ..wir sind die russische
Mafia.""Schon vergessen..?"Lucas schaut ironisch
an Yegors Blaumann hinunter:"..keine Trainingsanzüge?"
"Ich glaube ich habe noch 'ne Augenklappe im Sanitäts-
kasten."Kyrylo grinst:"Nicht gleich übertreiben..sie
sind da."
Die Schaluppen liegen längsseits und auf ein Zeichen
Yegors klettern vier Leute hinunter und verteilen sich
auf die Boote.Yegor und Kyrylo betrachten die Szene:
"Sieh dir mal den an...." Er stand neben einem von
Yegors Leuten.Lederjacke und Sonnenbrille..Yegor winkt
ihm zu:"Alles in Ordnung?"Dieser nickt hält den Daumen
hoch:"Alles klar Mann.""Keine Sorge .Mann!"Yegor zwinkert
Kyryl zu:"Den nehmen wir uns vor."Yegor spricht kurz
ins Mikrofon seines Fungerätes.Er sieht amüsiert zu
wie der Angesprochene auf die "Lederjacke" zugeht und
diesen unsanft Richtung Kletternetz schubst.Dieser sieht
sich unsicher nach seinen Segelkameraden um.Er sieht wie
diese keine anstalten machen ihm zu helfen und klettert
nach einem erneuten Schubs das Netz hoch.
Yegor hilft ihm über das Geländer:"Willkommen an Bord ,
ich bin Ivan",er nickt mit dem Kopf in Richtung Kyrylo"das
ist mein Vetter Ivan.""Wie heisst du .?""Wie ich heisse Mann?"
"Warum willst du das wissen ..Mann?"Seine Stimme erstickt
mit den letzten Worten fast.Mit Genugtuung sieht Kyrylo die
Panik in den Augen."Hast du was gegen uns .. ich habe dich
nach deinem Namen gefragt ,du Penner.",Yegors Stimme scheint
ihn wie ein Faustschlag zu treffen.Kleinlaut:"Nein,nein ..
ich heisse Charles Winterstreet .. Mann."Er wirkt jetzt sehr
beunruhigt.Immer wieder hält er Ausschau nach seinen Freunden.
Er tänzelt fast auf der Stelle.Kyrylo amüsiert hat fast Mühe
eine strenge,verärgerte Rolle zu halten:"Wie ist das gemeint.
mit ich soll mir keine Sorgen machen?"fährt er den Jungen barsch
an.Dieser hat nun fast Tränen in den Augen und seine Antwort
kommt nur noch stammelnd:"Nichts ..ich ..wollte ..Mann..ich."
"Was wolltest du ..??"brüllte Yegor und etwas ruhiger:"Was soll
dieses blöde Mann?""Habe ich dir nicht gesagt ich heisse Ivan?"
"Das ich ein Mann bin weiss ich seit ich im Stehen pinkeln kann."
"Komm mal mit.."hält in am Arm und schleppt ihn mit sich in
eine der Kabinen.In Charles Gesicht ist die Verzweiflung selbst
im Dämmerlicht gut zu erkennen.

Der Raum hat nur ein Plastiktisch und ein
paar billige Campingstühle.Er wird von sonst
von der Freiwache als Aufenthaltsraum benutzt.
Er wirkt schmutzig und für den armen Charles
wirkt er dadurch noch bedrohlicher.Yegor fast ihn
kurz am Arm:"Setz dich ..!"Charles folgt seiner
Anweisung mit zitternden Knien.Er wagt kaum aufzu-
sehen.Kyrylo stellt sich hinter ihn,was er mit einem
kurzen Blick quittiert.Von der Löschmannschaft wird
eine der Taschen in den Raum gestellt.Yegor nimmt sie
an sich,öffnet sie und scheint den Inhalt zu kontrollieren.
Unruhig beobachtet Charles in dabei. Yegor blickt auf
und mustert Charles als wollte er in mit Blicken an die
Wand nageln.Amüsiert beobachtet er in Charles's Hals fast
hektischen Schluckbewegungen und sein unruhiges Rutschen
auf dem Stuhl."Ihr habt da an den Taschen 'rumgemacht he..?"
fährt er ihn an."Die Verschlüsse so scheint es mir sind
sonst anders."Charles Gesicht entweicht jede Farbe.
Seine Augen werden grösser.Typisch panische Anzeichen.
"Nein,nein ..nichts haben wir angefasst",mit fast erstickter
Stimme.Yegor sieht für einige Sekunden zu Kyrylo auf,die
für Charles eine Ewigkeit vorkommen mussten.Yegor senkte
seinen Blick lehnt sich über den Tisch und sieht Charles
direkt in die Augen.Dann lacht er plötzlich und tätschelt
den dabei zusammen zuckenden Charles die Wange."Alles in
Ordnung mein Freund.""Hast du gut gemacht.."Charles
sichtlich erleichtert versucht etwas in das dröhnende Ge-
lächter einzustimmen.Mit Mühe kann er seine Blase im Zaum
halten.Yegor lehnt sich lachend zurück:"Jetzt ..Wodka."Brüllt
er durch den Raum.Die Tür geht auf und derselbe Mann,der die
tasche gebracht hat bringt ein Tablett mit gefüllten Gläsern.
Eins stellte er vor Charles und die anderen bedienten sich
direkt vom Tablett."Ich drinke auf dich mein Freund.""Auf
ein langes glückliches Leben."Yegor und trank sein Glas in
einem Zug leer.Mit lautem Klirren landet das Glas in einer
Ecke.Charles sitzt unsicher vor seinem Glas.In seinem Glas
ist tatsächlich Wodka.Yegor nickt ihm zu."Was ...??""Du willst
nicht auf mein Wohl trinken ..?"Dieser fasst eifrig nach dem
Glas und nach wenigen Schlucken stoppt ein Hustenanfall den
Versuch das Glas in einem Zuge auszutrinken.Tapfer setzt er sein
Bemühen fort sobald er wieder genügend Atem zur Verfügung hat.
Schliesslich ist das Glas leer und die umstehenden Applaudieren
annerkennend.Hustend lehnt sich Charles zurück und Yegor schnappt
nach seinem Glas und wirft es an die Wand.
"Muss sein ... Spülmaschine ist kaputt."quittiert wird der Satz
mit dröhnendem Gelächter.Yegor überreicht ihm einen dicken Um-
schlag und drückt ihn mit einem Arm an seine Brust ."Hast du
gemacht mein Freund."

Immer noch den Arm um seine Schulter gefasst begeben sie sich
zurück auf die Reling.Charles hatte nun auch noch weiche Knie
vom Alkohol.Yegor winkte dem Kranführer zu und zeigt auf Charles.
"Besser .."zu Lucas hin.Dieser hebt den Kopf Richtung Charles.
"Ach....nichts weiter Russisch -Amerikanischer Kulturaustausch!"
Und als er Lucas's verständnislosen Blick sieht:"Wodka ...!"
Lucas grinst zufrieden .
Charles hängt unterdessen sicher vertäut im Transportkorb des Krans
und Yegor verabschiedet sich herzlich:"Wiedersehen Charles ,wenn
ich wieder mal in Philadelphia vorbeikomme ruf ich dich an ..hmm!"
Charles macht ein Gesicht als hätte man seine Mutter etränkt.Er hebt
tapfer den Daumen hoch.Der kran befördert in zurück zu seinen besorgt
wirkenden Freunden.Kyrylo winkt der Entermannschaft zurück.
Die Leute auf den Schaluppen beginnen sofort mit den Vorbereitungen
zum Ablegen."Die haben's aber eilig..",Kyrylo scheinheilig.
Yegor grinst:"Nennt man Verbrechensprävention..glaub ich."Kyrylo nickt:
"Die haben genug .."

20. Jul, 2016

Der Auftrag ..

Kyrylo betrachtete nachdenklich Carols Nacken.
Dieser blättert sich durch einen Stapel Dokumente.
"Kommst du damit klar?":Kyrylos Neugier galt mehr
Carols Gemüt als dessen Kenntnisse in Kommunikations-
systeme russischer Bauart."Es ist die ukrainische Armee."
"Für uns selbst haben wir was besseres." Erklärt er un-
gefragt.Carol bewegt sich etwas während er liest im Zimmer
auf und ab."Die Ukrainer haben nur veralteten Plunder.""Etwas
moderneres würde sofort auffallen...hast du daran gedacht?"
Kyryl fast beleidigt über die überflüssigen Warnungen.Denkt der
eigentlich mit wem er spricht.. Idiot."ja..ja natürlich."
"Du bekommst die Geräte an Bord."
"Wie geht's sonst?""Ich dachte eigentlich nicht,dass ich dich
nochmals bei uns sehen würde.?"Kyryl wollte es wissen bevor Darko
eintrifft."Wieso dachtest du das?"Carol schlecht gespielt verwundert.
"Ach du meinst das Ding nach dem Somalia-Job.""Hmmm ..ja .."
Kyryl lässt in jetzt nicht aus den Augen.Merkt sich jede Bewegung,
jedes Zucken.. wie ein Leopard vor dem Sprung.Carol merkte, dass sich
seine Person auf dem Prüfstand befand.Es ärgerte in aber es beunruhigte
ihn noch mehr."Es ist alles o.k. ... siehst du?":hob das Hemd an und
drehte sich zu Kyryl."Mann .. das ist ja noch schlimmer als ich im
Gedächtnis habe."Kyryl ist sich immer noch nicht sicher."Eher nein ",
für sich selbst.Carol scheint es zu ahnen."Ich habe meiner Frau
versprochen, dass ich das letzte mal auf Montage fahre.""Ist das
o.k. .für dich?""Sonst bin ich in Hochform.""keine Sorge.."
Kyryl grinst und dreht sich zur Tür:"Ich kenne 'ne feine Pizzeria in
der Nähe.""... sollen wir dich abholen?"Er ist eher froh als Carol ab-
winkt."Es ist vielleicht auch nur deshalb ,weil ich nichts mit ihm an-
fangen kann.":beruhigt er sich selbst.

"Du hast doch gestern die Frachtbriefe gelesen.."Kyryl
müde.Dieses ewige nörgeln und nachhacken als wäre er für
alles verantwortlich.Kyryl und Yegor sitzen ihm gegenüber.
"Hast du dir gestern die Birne gestossen und alles ver-
gessen?"Yegor spöttisch."Nein aber ... "Carol kommt nicht
weiter."Nun iss mal Frühstück und geniess den Morgen .."
Kyryl mit nachsichtigendem Ton."Papa Kyryl hat für alles
gesorgt."Carol starrt ihn vorwurfsvoll an:"So wie das letzte
Mal?""Hmm ..? Was hat dir den das letzte Mal nicht gefallen?"
"Du hast vielleicht den falschen Reiseprospekt gelesen",grinst
zu Yegor.Carol stellt die Tasse zurück :"Wenn Aidid rauskriegt
wer ihr seid möchte ich nicht in eurer Haut stecken."Yegor grunzt
kurz:"Solltest du aber mal versuchen.. ich habe die Hübscheren als
du abgekriegt."Yegor und Kyryl lachen gleichzeitig los." hhha ,hha .
witzig.""Das war ein Vetter oder Cousin aus seinem Klan. hab' ich
euch das schon gesagt."
Yegor amüsiert:"Hmmm ..viermal."Brustet ein wenig."Fünf mal.":korrigiert
ihn Kyryl lachend."Yegor übertrieben erstaunt:"Du kannst bis fünf zählen?"
"Sogar bis dreissig..",und ahmt mit einer Hand ein Magazin nach.
Yegor runzelt die Stirn:"Du besuchst wohl heimlich die Abendschule."
Carol sieht die beiden missmutig an:"Mal sehen ob das immer noch..."
Yegor seufzte kurz:"Ja ,ja mach mal 'n Punkt..der Kerl war ein Arschloch."
"Ich bezweifle, dass ihn sein Onkelchen vermisst."
"Aber erzähl mal was du so machen wirst in Zukunft ohne uns.":Kyryl gut
gelaunt."Carol sah von seinem Spiegelei auf und zischte zwischen den Zähnen.
"Flisilsalon"."Was..?"Yegor fast zu laut.Kyryl antwortet ihm:"Ich glaube ich
habe Frisiersalon verstanden."Beide lachen nun laut.Carol verägert :
"Warum nicht!""Eine Kette von Filialen in Bukarest und später in allen
grösseren Städten.""Ich und meine Frau",jetzt fast stolz.
"Wenn du das sagst.."Kyryl immer noch lachend."Carol legt die Gabel beiseite.
Breitet die Hände auf dem Tisch aus als würde er einen Kuchen präsentieren:
"Warum nicht .. das ist eine gute Idee.""Und ich tue was für meine Altersvorsorge."
"Ach du willst alt werden .."Yegor und zu Kyryl:"Er hat höhere Ziele..muss man
schon sagen."
Noch ganz der Alte !Kyryl ist beruhigt.

Halb abwesend sieht Yegor von der Reeling zurück
nach Batumi.Auch desinteressiert bietet die Stadt
ein schöner Anblick von der Seeseite aus."Tschüss
meine Schöne ...!",murmelt Yegor.Meint aber seine
Eroberung in der Bar und nicht die Stadt.Er weiss,
dass er nicht mehr zurückkehren wird.Was auch immer
er gestern versprochen hat.Georgien ist zwar unabhängig
aber wenn dieses "Unternehmen" vorüber ist...
"Noch eine Ecke wo wir uns besser nicht mehr blicken
lassen.",wendet sich Avram zu der in etwas verwundert
musterte.Ob er seinen inneren Abschied ahnte ?
Avram nickt nur.Er weiss nur zu gut was er damit meint.
Avram ist ebenfalls über die Türkei zu ihnen gestossen
bevor das Schiff eintraf.Als ehemaliger Artillerieoffizier
ist er eine gute Hilfe bezüglich der Fracht.
Sie wenden sich ab. Das Deck vibiriert. Das Schiff nimmt
Fahrt auf.Auf dem Weg zu den Kabinen begegnen sie Kyryl und
Carol. Kyryl hat ein Rasierapparat in der Hand und spricht
auf Carol ein."Es muss sein,mein Freund.""Du musst aussehen
wie ein ukrainischer Feldpolizist und nicht wie ein Zuhälter
aus Bukarest."Als Carol darauf sein Gesicht verzieht,starten
die Umstehenden ein Gelächter.Carol fasst sich an sein zu einem
Pferdeschwanz zusammen gebundenes Haar."Das trage ich nur so
weil es meiner Frau gefällt.""Sie meint es macht mich etwas
verwegener."Yegor brustet, "..wie ein verwegener Zuhälter aus Bukarest?"
Carol brüllt dazwischen:"Das ist nur eine Perücke.",als sich
Kyryl immer noch lachend mit dem Rasierer nähert."Du trägst einen
Teddy ..?"Amvar amüsiert und greift nach dem Pferdeschwanz.
"Spinnst du ..?,keifft Carol,"die ist sturmsicher angeklebt."
Amvar murmelte eine Entschuldigung hielt aber fast nachdenklich
noch ein paar Haare zwischen den Fingern.Zu Carol :"Verkaufst
du mir eins ..?"Carol verwundert:"Was ...???"
Amvar räuspert sich etwas und nickt in Richtung der Haarsträhne,
"Na wenn dein Teddy Junge kriegt." Carol entzieht sich dem Gelächter
indem er sich mit ein paar Flüchen in seine Kabine stürzt.

23. Jun, 2016

Der Auftrag ..

Kyrylo und Yegor sind dicke Freunde.Sie schlendern der halbleeren
Hafenmole entlang.Batumi war angenehm um diese Jahreszeit was zur
guten Stimmung der beiden beitrug.Die Frachtbriefe der ganze Papier-
kram ging flüssig und ohne Schwierigkeiten über die Bühne.Das Schiff
unter panamesischer Flagge wird in 8 Tagen hier sein. "Cisne Negro"
Kyrylo grinste und stubste Yegor an."Riecht fast nach einem billigen
Agentenfilm.." hatte der Hafenmeister zu Ihnen gesagt.
Lachend schlendern sie weiter.Noch ist es nicht ernst ..alles weit weg.
Sie genossen die Abende an der palmengesäumten Meerespromenade entlang
zufahren.Machten Bekanntschaften mit den Frauen in den Bars, gaben sich
als Transportspezialisten aus.Die Eltern der Beiden sind nach Kanada
ausgewandert.Haben sich den grossen Traum,eine Farm in Saskatschewan erfüllt.
Ihr tüchtiges Streben fruchtete in einem bescheidenen Wohlstand.
Die Kenntnisse der Sprache ihres Ursprungs und noch ein paar andere
Fähigkeiten weckten das Interesse gewisser "Organisationen". Sie kennen
sich bereits aus der Schulzeit.Nachbarskinder.

Die ersten Jobs nach der Schule in Autoreparaturwerkstätten, Eletro-
installationsfirmen gefielen ihnen besser als die Arbeit auf den Farmen
ihrer Väter.Beide haben eine unruhige Natur.Sie lernen schnell.
Sie sind technisch begabt. Neugierde .. nach mehr...
Die Bosse der ersten Jobs waren sehr zufrieden mit ihnen.Bedauerten
ihren Verlust."Bleibt doch hier .. ihr könntet was aus euch machen."
Sie hörten nicht hin.Die Welt hatte ein grosses Angebot bereit für sie.
So empfanden sie es jedenfalls.

"15 Leute werden in Istambul zusteigen.":Kyrylo zitierte aus der Nachricht.

"Sie werden als Teil der Schiffsbesatzung hier eintreffen."
"Zwei weitere kommen Ende der Woche direkt aus Trapezunt mit dem Bus."
"Sie mal das sind GPS - Koordinaten für die Übernahme des "Pakets" auf der
Route nach Odessa."Yegor ging neben ihm und hörte aufmerksam zu."Mitten im
nigendwo.":brummt er kurz."Und die für den "Abtransport":führte Kyrylo weiter
aus.Sie prägen sich möglichst viel ins Gedächtnis .. nur nicht zuviel Aufge-
schriebenes.. aus Gewohnheit.

"Wie lange brauchen wir mit den Fahrzeugen .bis Birisow ?":Yegor
beugte sich tiefer über die Karte.Sie sassen in seinem Hotelzimmer
an einem kleinen Tisch."Der Ural-4320 macht so achtzig Sachen auf
guten Strassen.":Kyrylo fährt mit dem Finger über die Karte als
könnte er deren Zustand darauf ertasten."Die Ukrainer fahren die
Transporter .. wir haben 3 Iveco LMV zur Verfügung und 3 Ural M72."
"Wir begleiten den Transport nur bis vor die Basis..verstehst du?"
Yegor blickt auf die Karte .Er scheint zu überlegen:
"Dieser General der Nationalgarde kann das auch wirklich durchsetzen?"
Kyrylo faltet die Karte zusammen:"Willst du lieber Buchhalter werden ?"
Yegor schüttelt den Kopf:" Zu aufregend .. meint der liebe Onkel Doktor."
"Etwas mit frischer Landluft .. viel gesünder."
"Kyrylo erhebt sich:"Holen wir Carol vom Bus .. ."

Beide haben sich an eine Stehbar gedrückt,schlürfen heissen Tee.Betrachten ge-
langweilt das treiben in der Halle.Der Bus aus Trabezunt schon zweimal angekündigt
hatte Verspätung.Laut lachend kommentieren sie den Ausbruchversuch eines kleinen Bengels
dessen Hand von seiner Mutter mit eisernen Griff weitergezerrt wird. Strampelnd und schreiend
versuchte er sie in Richtung einer Eisdiele zu lenken. Diese aber zog ihn mit ärgerlich,ge-
quälter Miene immer weiter weg vom Objekt seiner Begierde. Als sie die beiden passiert quittiert sie deren Gelächter mit verächtlicher Miene drehte sich zum zappelnden Knaben und spricht etwas zu ihm.Gleichzeitig macht sie eine kurze Bewegung in Richtung Kyrylo und Yegor.Der Knirps erstarrt augenblicklich ,blickt verwundert und ängstlich in ihre lachenden Gesichter und folgt nun schweigend seiner Mutter.Grinsend sehen sie ihnen nach.Der Kleine wendet im Weitergehen den Kopf in Richtung seiner Mutter. In dieser Bewegung entdeckt er einen weiteren Eisverkäufer und erinnert sich offenbar an seine
ursprüngliche Begierde.Sein erneuter Ausbruch folgt so unerwartet wie die Explosion einer Bombe.
Seine Mutter fährt nur kurz zusammen und zieht den Zappelnden wie einen Gefangenen hinter sich her.
Kyrylo und Yegor lachen aus vollem Halse.

"Amüsiert ihr euch gut..?":Carol steht wie aus dem Boden geschossen
vor ihnen.Kyrylos Lachen geht in ein kurzes Räuspern über:"Hmm ..ja,
wie man's nimmt."Hält ihm die Hand zur Begüssung hin:"Wie war die Reise?"
Dieser zuckt nur etwas die Schulter:".... ich brauch 'ne Dusche."
Carol macht es sich auf dem angebotenen Rücksitz bequem:"..wenigstens
'ne bessere Mühle als die Karre in Mogadischu."Yegor dreht sich zu ihm:
"..und eine Perle ist Batumi nicht nur dem Namen nach.."
Carol verzieht die Lippen:"Sehr beruhigend und gibt's noch weitere gute
Nachrichten..?""Hmm jaaa.. wir haben für dich schon mal die Steaks probiert.":
antwortet Yegor: .. und alles andere auch.." Carol leicht ironisch:"Na ihr habt
hoffentlich auch daran gedacht wofür wit hier sind.""Haben wir das ???:Kyrylo zu
Yegor.Yegor runzelt die Stirn:"Doch,doch jeden Abend 5 Minuten...Kyrylo hüstelt.
Carol müde:" Sehr witzig ..""Sag mal was ausser Humor verliert man eigentlich
sonst noch wenn man frisch verheiratet ist."Yegor zwinkert Kyrylo kurz zu.
"Ihr habt doch nicht etwa getrunken oder ..?":Carol. "Ich 2 Bier..":Yegor am Steuer.
"Carol,Carol .. du solltest dich entweder scheiden lassen oder den beruf wechseln.":
Kyrylo fast hämisch.Carol war wirklich von Mal zu Mal schlechter drauf.
Es scheint auch diesmal nicht anders zu sein.Kyrylo hat ihn nur nach langem Zögern
angerufen.Jetzt bereut er es .. .