4. Sep, 2016

Leseprobe aus dem Unternehmen

Rico sieht den Arzt durch die Türe kommen und versucht
aus seinem Gesicht seine Frage zu beantworten.Dieser reibt
sich die mit ausdruckslosem Gesicht die Hände und schaut
in Richtung Rico und Art.Er raunt etwas dem wacheschiebenden
Marineinfanteristen zu und winkt Art und Rico zu.Sie erheben
sich und hasten zum Arzt."Glück gehabt meine Herren,nur eine
Stunde später und ich hätte ihm das Bein abnehmen müssen."
Art und Rico's Erleichterung notierend blickt er in die Runde,
"Einen guten Sanitäter hattet ihr da",anerkennendes Nicken,
"wie der da mit bescheidenen Mitteln die Blutungen gestoppt
hat .. alle Achtung."Er kommt Art's offensichtliche Ungeduld
zuvor:"Als Arzt würde ich sagen,er ist nicht Transportfähig."
"Aber da wir uns  auf einem türkischen Kriegsschiff befinden
hat meine Meinung nur einen zweitrangige Gültigkeit."Auf die
fragenden Gesichter antwortet er :"Hört ihr den nicht?""Das
Schiff ist klar zum Gefecht.""Ein russischer Raketenkreuzer
hält Kurs auf uns."Er weisst auf den Marinesoldaten hin,"Der
Kapitän wünscht sie zu sprechen..sofort."
Des Fregattenkapitäns Mehmet Celins Laune wird nicht besser als
Art und Rico durch den Zugang zur Brücke erscheinen.Er nickt kurz
zur Begrüssung und weisst mit gestrecktem Finger in Richtung Nord-
osten:"Sehen sie das, meine Herren Verbündeten?"Er wartet die
Reaktionen von Art und Rico nicht ab und fährt fort,"Das haben wir
scheinbar ihnen zu verdanken oder er ist auch nur etwas zu neugierig."
"Wer weiss ..!""Eines weiss ich ganz sicher.""An diesem Schlamassel
sind sie nicht ganz unschuldig.""...nicht ?"Ein dumpfes Grollen
übertönt alle Geräusche auf der Brücke.Der Kapitän drückt den
Kopfhörer an sein Ohr und blickt auf seine Instrumente.Er wendet sich
nach dem Ebnen des Lärms wieder den Beiden zu.Er blickt kurz nach oben
und erklärt nicht ohne Stolz,"F35 im Tieflug.""Sie haben gerade den Russen
eingeschüchtert."Er blickt Art streng an als dieser etwas sagen will.
"Schweigen sie ..",fährt er in barsch an."Die MS Amistad, also ihre
Leute sind unterwegs hierher." "Die werden sie aufnehmen und das ist
das Ende dieser Geschichte.""Klar ??"Art und Rico nicken wie brave
Pfadfinder. Celins wendet sich nun dem Barkassenführer zu und auf
türkisch,"Was dich anbelangt du Sohn eines Esels.""Ich hoffe sehr für
dich,dass unsere Regierung diesen Einsatz toleriert hat.""Sonst mach ich
Hundefutter aus dir."Der Angesprochene blickt betroffen zu Boden,
Celins bellt in die Runde:"Und jetzt raus hier .. und ich will bis zur
Übergabe keinen von euch mehr sehen."Den anwesenden Marinesoldaten brüllt er
auf türkisch seine Befehle entgegen. Diese schubsen die drei ziemlich unsanft
vor sich aus der Brücke.

Art und Rico haben es sich in der Kajüte bequem
gemacht."Gar nicht mal so unbequem..",versucht Art
zu scherzen.Etwas unbehaglich ist die Tatsache ,dass
die aktuelle Handlung und Komunikation nicht in ihren
Händen liegt.Rico ahnend,"Es geht immer etwas schief."
Art nickte stumm.
Die Türe wird aufgestossen und einer der Marinesoldaten
streckt seinen Kopf durch den Spalt,"Hunger ,meine Herren?"
Art und Rico's schauen sich unschlüssig an.Der Marine öffnet
die Türe etwas weiter,"Na los,ihr habt sicher Hunger und
unsere Küche ist fabelhaft."Art und Rico erheben sich erst
ungläubig und zögernd.Das freundliche Gesicht des Soldaten
zerstreut ihr Misstrauen zusehends .Sie folgen ihm durch die
Gänge hinter ihnen bewegen sich zwei weitere Bewaffnete.
Art sieht sich etwas verdutzt in der geräumigen Mannschaftsmesse
um.Als ihr Begleiter sich zu ihnen umdreht und eine einladende
Geste macht nickt Art anerkennend,"Nette Kneipe habt ihr da."
"Hmm ..",dieser fast fröhlich,"die Fregatte wurde in Deutschland
gebaut und zum Glück auch die Küche."Art quittiert mit einem
kurzen Lacher.Er sieht in diesem Moment den Schiffsarzt.Dieser
winkt ihm mit vollen Backen kauend zu.Er beeilt sich sichtlich
alles schnell runterzuschlucken.Schmatzend ruft er ihm zu,
"Wählen sie das Sis Kebap ..einfach göttlich."Hält sich Daumen
und Zeigefinger vor den Mund um seiner Empfehlung Nachdruck zu
verleihen.Art und Ricos Zögern beendend winken ihnen ihre Bewacher
von der Essensausgabe zu.Sie halten ihnen Teller hin und erklären
die angebotene Gerichte,"Das ist die Empfehlung vom Onkel
Doktor.""Schmeckt wirklich gut,obwohl es an die Art wie es meine
Mutter macht nicht herankommt", dabei wirft er dem hinter der Theke
stehenden Koch einen spöttischen Blick zu.

Vom feinen Essensgeruch angezogen regt sich bei ihnen
der Appetit und mit jedem Bissen hebt sich ihre Zu-
versicht."Wie kommt es ,dass sie so ausgezeichnet
englisch sprechen",Art's Neugier ist geweckt."Ismail.",
gibt dieser erst zur Antwort,"Ich habe in Seattle studiert."
"Waren sie mal da?""Eine bezaubernde Stadt",fährt Ismail
schwärmend fort.Beide schütteln den Kopf."Schade sie sollten
da mal in Urlaub fahren",sichtlich verwundert.Art schluckt
einen Bissen hinunter,"Na ja ich wollte mal zum Fischen in
diese Gegend."Rico hob ironisch die Augenbrauen,"Nicht schon
wieder." Und zu seiner Enttäuschung antwortet Ismail begeistert
"Stimmt eine Super- Gegend zum Fliegenfischen."Wir sind da oft
in die Berge gefahren.""Einfach traumhaft."Und zu Rico hinwendend,
"Und sie ..?"Art fährt dazwischen,"Er spielt Golf.""Mit unserer
Leidenschaft kann er gar nichts anfangen."Beinahe tröstend.
Ismail grinst vergnügt und hob kurz den Finger,"Eure gemeinsame

Fahrt war wohl nicht sehr unterhaltsam."

Art kneift die Augen zu.Der Luftzug der Rotorblätter wirbelt
wirbelt trotz sauberen Decks kleinste Partikel auf die wie
Geschosse ins Gesicht klatschen.Der Luftdruck und das laute
Dröhnen der Turbinen betäuben die Umstehenden fast.Benommen
rennen sie zum Hubschrauber als der Deckoffizier das Einsteigen
freigibt."Der türkische Marinesoldat klopft Art zum Abschied
freundschaftlich auf die Schulter,"Besuch uns mal zum Fischen."
Art winkt zurück neigt den Kopf nach vorne und stürmt zum
Hubschrauber.
"Ich heisse Denis Hopper,wie der Schauspieler",begrüsst sie
der Deckoffizier auf der Amistad.Allerdings wirkt seine Erscheinung
nicht so freundlich wie seine scherzhaft erscheinende Bemerkung.
Ohne eine Antwort abzuwarten winkt er ihnen zu ihm zu folgen.
Rico sieht nach hinten zur Bahre von Archimedes und bemerkt,dass
dieser eine Augenbinde trägt und die Hände von einem Marinesoldaten
an die Bahre gefesselt werden.Art sieht kurz etwas verwundert zu Rico.
Dieser zuckt aber nur kurz mit den Schultern und folgt dem Leutnant
Hopper ohne sich nochmals umzudrehen."Hier lang meine Herren ..",Hopper
in kühlem Ton und weisst auf einen Raum im Oberdeck.Art sieht ,dass
die Bahre in einen separaten Raum geführt wird und will protestieren.
Hopper und ein Marinesoldat stellen sich ihm in den Weg."Anordnung des
Kapitäns..",bellt Hooper in den Lärm.Als er Arts Betroffenheit zu bemerken
scheint,"Routine ..keine Sorge.""Ihr werdet in kürzester Zeit ausgeflogen."
Art lässt sich mit mulmigen Gefühl in der Magengegend auf einen Stuhl im
Raum sinken."Scheiss Hubschrauberflüge ..!",krächzt er mühsam seine
ansteigende Übelkeit unterdrückend.Rico sieht sichin dem kargen Raum um.
Grinst,"Unsere Waffenbrüder sind freundlicher als unsere eigenen Leute."
Art nickt und atmet ein paar mal tief durch.Er fühlt sich etwas besser.
"Die sind nicht nur wegen uns hier..",spricht es leise aus .Es scheint
fast so er wäre darauf bedacht, dass ihn niemand hören kann.
"Die Amistad ist ein Zerstörer der Independence-Klasse.Mit modernster
Ortungs-und Aufklärerelektronik ausgerüstet."Sein Gesichtsausdruck hat
plötzlich eine Mischung aus Ironie oder gar Spott."Wenn ich es nicht
besser wüsste ,würde ich sagen ,dass wir nur ein Teil eines Ablenkungs-
manövers sind."

24. Jul, 2016

Das Unternehmen aus südlicher Perspektive

"Guten Flug gehabt?":der Empfang ist kurz.
"Ich bin Leutnant Vaughn und ihnen zugeteilt."
Er nickt kurz mit dem Kopf zur Begrüssung.
Rico und Art strecken ihre Glieder.Der Flug in
der Versorgungsmaschine nach Incirlik war nicht
sehr komfortabel."Ich bin hier der Verbindungsoffizier
unserer Leute und den türkischen Streitkräften auf
diesem Stützpunkt.""Wir haben euch als Spezialisten
für Sanitätsmaterial angemeldet.""Klingt schön harmlos."
Grinst und führt sie zum Sicherheitsbüro.

Als würde er das Zögern von Art und Rico erraten:
"Die wollen natürlich wissen wer sich hier auf ihrem
Stützpunkt tummelt .. reine Routine",zwinkert ihnen zu.

22. Jun, 2016

Die Moral und der Plan

Nathan ist gut gelaunt. Die "Lieferung" ist bestellt.
Die Anzahlung an den Oligarchen in die Wege geleitet.
Die Nachrichten vom Oligarchen stimmen optimistisch.
"Wie am Schnürchen..":fast halblaut vor sich hinsummend.
Er betrat Pieters Büro.Dieser hat sich zurückgelehnt und
massierte mit gequälter Miene seinen Nacken."Na wenigstens
einer freut sich heute morgen."Nathan wusste nicht so recht
was er mit Pieters Stimmung anfangen soll und setzte sich mit
einem kurzen Nicken.Pieter hatte mit diesem militärischen Gehabe
noch immer Mühe.Er deutete dieses Gehabe,wie er es nannte als
Unhöflichkeit wenn nicht gar als Respektlosigkeit.Immer wieder
dieses "ach sie waren gar nicht..?".Er glaubte immer etwas
Verachtung darin heraus zu hören.Er massierte seinen Nacken weiter
während Nathan mit seinem Briefing begann.
"Die Munition für die D-30 Haubitzen ist aus georgischen Beständen
und bereits in Batumi eingelagert." "Die Lieferung ist für die
ukrainische Nationalgarde bestimmt.""Zielhafen Odessa!" "Die Russen
liefern noch eine weitere Ladung hinzu .. aus irgend einem Grund gab
es da eine Verzögerung."Pieter öffnet den Mund .. aber Nathan kam
ihm zuvor:"Keine Sorge .. er hat versichert das pünktlich geliefert wird."
"Gut ..!":Pieter erleichtert.
Nathan zögerte kurz und fährt fort:"Ein Teil der Entermannschaft wird in
Batumi mit dem Schiff ablegen.""Der Rest fliegt direkt nach Odessa."
"So viel zum ersten Teil was uns der "Oligarch" wissen lässt."
"Werden die Russen nicht sauer wenn die Munition aus Georgien geliefert
wird?":Pieter verzieht leicht die Lippen."Hmmhmm ..":Nathan schüttelt be-
schwichtigend den Kopf:"Die D-30 wird in fast allen ehemaligen Sowiet-
republiken und in vielen 3. Weltstaaten verwendet wie zum Beispiel Äthiopien,
Mongolei,Guinea-Bissau usw.""Munition und Ersatzteile sind auf dem Waffenmarkt
leicht erhältlich und kaum noch zurück zu verfolgen.""Also kein Problem.."
Pieter lehnt sich entspannt zurück:"Und das hier..?"Er hält Nathan ein blatt hin.
Nathan blickt kurz darauf und sieht Pieter verwundert an:"Na ja die wollen
natürlich schon mal etwas Geld sehen."Pieter hackt nach:"Ja schon klar aber..
"Verein zum Schutz der Menschheit" und Vereinigung der unbefleckten Sünde" in
der Schweiz?" Nathan sichtlich erleichtert:"Ach so das!""Das sind Spendenkontos."
Fast fröhlich jetzt."Spendenkontos ?"Nathan fast jubelnd:"Ja der ist wirklich
genial nicht..?" Nathan bremste sich als er Pieters verständnislosen Gesichts-
ausdruck wahrnimmt:"Das ist so .. ""In der Schweiz heisst das Verein.""Jede Person
kann einen Verein gründen mit Spendenkonto und so weiter.. Klar?" "Ein Verein
zahlt keine Steuern und muss keine Buchhaltung und all den Schnick Schnack vorweisen."
"Das heisst da kommt Geld rein und wieder raus ohne das gross Fragen gestellt werden."
"Obendrein ist es erst noch blütenweiss wie das Kleid der unbefleckten Jungfrau."
"Wie ich schon sagte ... einfach genial der Mann."Pieter mehr entsetzt als ertaunt:
"Der hat einen ... ." "Nein,nein .. ":fällt ihm Nathan ins Wort:"Dafür hat er seine
Strohmänner.. Einheimische."
"Verein zum Schutz .. ":schnauft Pieter fast tonlos und schüttelt den Kopf.
Zu Nathan hingewandt:"Das ist wahrscheinlich ein Grund warum ich mich manchmal
nicht so wohl fühle wenn ich morgens aus dem Haus gehe:"Die Welt ist doch ein
Scheisshaufen!"
"Ausser man ist ein Schwein..:Nathan grunzend.
Pieter biss sich auf die Lippen:"Kaffee ?"
Nathan vergnügt:"Wenig Milch ,viel Zucker."

Pieter kramte in seiner Hosentasche herum.Nathen sah
sich irritiert durch die offene Tür nach Pieters
Sekretärin um.Diese sass aber seelenruhig vor ihrem
Monitor."Ah ,hier ..!":Pieter triumphierend und legt
einen kupferfarbenen Jetton vor ihn auf den Tisch.
"Wie ..!":Nathan verwirrt.Pieter sah nochmals auf:
"Ach so .. gleich hier vorne links um die Ecke.""Einfach
reinschmeissen,für wenig Zucker die Minustaste und viel Milch
die Plustaste...Klar!"Nathan musste grinsen schnappte sich die
Münze und ging zur Tür.Er drehte sich um .. Pieter winkte grinsend
zurück.
Pieter warf den Jetton hoch und fing in wieder auf.Er rammte dabei
fast eine Mitarbeiterin die sich irritiert gegen die Wand an ihm
vorbei drückte. "Geschenk vom Chef..!":erklärte Nathan und hob die
Augenbrauen.Diese schüttelte aber nur mit ironischem Gesicht den Kopf.
"Nicht alle geniessen den Humor der sich bietet!":Nathan zu sich selbst.

 Drei Männer standen vor dem Automaten:"Ben mein Alter wie
geht's ?"Kam näher und grüsste in die Runde.Der Angesprochene
drehte sich zu ihm und sah vielsagend auf den Jetton ,welcher
er wie einen Wanderpokal vor sich her zeigte."Meine Gehalts-
erhöhung !":brummte er den andern zu und warf die Münze ein.
Kurzes Kichern."Wie müssen heute noch kurz ein paar Takte be -
sprechen wegen Archimedes." "So um drei?"Ben nickte .
Nathan schwenkte den Kaffee in die Runde:"Na was meint der beste
Geheimdienst der Welt zu dieser Frage ?" "Ist das ..":und zwinkerte
Richtung seines Bechers:"..die Ursache der Emanzipation oder Ge -
werkschaftsarbeit ,dass die Assistentin des Chefs den "Kaffedienst"
verweigert."Bruce so hiess er drängte sich vor in die Runde und ahmte
seinen Chef nach:"Wissen sie,... mein Büro ist kein  Bistro." Die anderen
Applaudieren grölend. "Ich werde dich für eine Auszeichnung vorschlagen.":
Nathan und drehte sich nochmals grinsend um bevor er weiterging.

"Wenn ich dem auf der Strasse begegnen würde.""Ich würde ihn nicht
zu uns zählen wollen.":Ben lehnte sich zurück."Anderseits ist er durch
sein Äusseres fast unsichtbar und anpassungsfähig."Ben hob die Unterlagen
hoch um sie auf der Tischplatte zurecht zu klopfen.Sie betrachteten noch
einmal sein Photo als könnten sie Kontakt zu ihm aufnehmen."Hmm ..Arthur
das ist nicht armenisch sondern deutsch .. nicht wahr?":Nathan nachdenklich.
Ben nickte:"Seinen Familiennamen hat er von Brosh in Bosh geändert.""Das
erleichtert ihm sich überall zu bewegen.""Arthur Bosh..":wiederholte Nathan.
"Gut .. deutsch ist unverdächtiger als Miller aus Virginia .. was..!":musste
grinsen.Ben wieder ernster:"Unterschätze ihn nicht.""Er hatte gerade sein
Abendstudium beendet als er von uns angeworben wurde."Nat hob den Kopf:"So ..?"
Ben fuhr fort:"Spricht vier Sprachen.""Gute Kenntnisse mit Waffen.""Wacher
Überlebeninstinkt.""Auch sonst .. nicht schlecht."Ben merkte das Nat nicht
mehr aufmerksam zuhörte und stoppt die Aufzählung. "Wann fliegen sie ?":Nathan
gähnend."Nächste Woche Dienstag..":weiter kommt Ben nicht.Nathan steht auf:
"Gut .. ich denke das reicht." "Rico .. kenne ich persönlich.":Nathan vor-
ausschauend auf Ben's Reaktion.Ben lehnte sich zurück:"Na dann ..!

29. Apr, 2016

Die Firma plant ....

«Ich weiss nicht so recht was ich davon halten soll !» : Pieter strich sich mit dem Daumen über sein glattrasiertes Kinn und blickt in den Raum. Ein typischer Konferenzraum ,wie ihn jede andere Firma benutzen würde . Schmucklos, ein grosser Tisch ein tiefer Schrank mit Erfrischungen. Er sah wieder in seine vor im liegende Unterlagen und räusperte sich: « Sieht eigentlich gar nicht wie ein russischer Mafioso aus …. eher wie ein Banker.» Ihn Mafioso zu nennen macht er aus persönlichem Vergnügen.

Nathan sein Stellvertreter wandte ein : « Doch .. doch wir haben schon öfters mit Maxim zusammengearbeitet. » «Ich verbürge mich für ihn.» Pieter dreht sich wieder zum Dossier: « Weisst du .. schlimm ist nicht wenn es rauskommt, dass wir da drin stecken.» «Schlimm wäre es wenn es rauskommt während wir scheitern.» Nathan hob beschwörend seine Hände : «Das wird nicht passieren, sein Plan ist einfach .. nicht viele Raffinessen. » Pieter ist erst seit kurzem Abteilungsleiter in der Firma . Das geht ihm jetzt durch den Kopf. Und ausgerechnet jetzt muss er mit diesem Russen arbeiten. Wenn auch auf Distanz. Ein Scheitern kommt nicht in Frage … könnte die Karriere kosten. Er lehnte sich zurück: «.. und gibt es irgendwelche Kontrollen.» « Ich meine , wissen wir immer was er gerade tut?» Und setzte ohne Antwort abzuwarten nach: « Wo ist er jetzt .. in diesem Augenblick ?» Nathan runzelte die Stirn: « Wir wissen nicht wo er ist … selbst seine Leute wissen es nicht.»  «Wie .. was ihr wisst nicht wo er ist ?»: Pieter fast entsetzt. « Ich meine wir können jeden finden .. egal wer oder wo er ist.»: Pieter war fast wütend. « Das ist das Geniale an Maxim» : erklärt Nathan: « Er hinterlässt keine Spuren … auch keine digitalen». «Das macht in fast unsichtbar.»

Pieters Stirn zeigt Falten : «Keine digitalen Spuren ?»  «Na ja , er benutzt kein Mobiltelefon und keine Emails oder sonst was in der Art … !»:erklärt Nathan. «Und wie leitet er sein ähem   ………..       Unternehmen?» : Pieters Spott war nicht zu überhören. «Pizzinis  ….  kleine Zettel .. oder             mündlich .»:bemüht sich Nathan die zunehmende Verschlechterung von Pieters Stimmung anzuheben. Pieter stützt seinen Kopf auf den linken Handrücken und erwartet weitere Erklärungen. «Der Ex-Boss des Genovese Clans auf Sizilien ,Bernardo Provenzano …. Schon mal von ihm gehört?» «Er benutzte nur kleine Zettel zur Kommunikation, die mittels Stafette entweder zu ihm oder von ihm weg transportiert wurden.»: Nathan nach Anerkennung suchend. «Er war 43 Jahre untergetaucht .. nie weiter weg als 2 Kilometer vom Stadtzentrum Genovese.» Pieter wundert sich etwas über Nathans offensichtliche Begeisterung: «Bisschen schräg das Alles …!» «Genial…!» Kommt umgehend die Antwort. Pieter kramt seine Unterlagen zusammen. Irgendwie amüsiert ihn plötzlich das Engagement seines Stellvertreters. « Na hoffentlich baut dieses Genie keine Scheisse.» Er erhebt sich und streckt sich. So ganz geheuer ist es ihm immer noch nicht. «Exzentriker sind sonst schon schwer durchschaubar und schlecht zu Kontrollieren.»: halblaut ,fast zu sich selbst. «Heute Nachmittag ist noch das Team mit «Archimedes» fällig ..» : beim Verlassen des Raumes.

Nathan stützt sich mit beiden Ellbogen auf den

Tisch und wirft ab und zu einen Blick zu seinem

Chef hinüber. Dieser sitzt den Kopf auf die Hand ge –

stützt  etwas lässig schräg gegenüber und schaut nach vorne zur Projektionsfläche. Ein grosse Darstellung einer Kekulé _ Strukturformel ist zu sehen und einer des wissenschaftlichen Teams davor erklärt enthusiastisch: … die Zusammensetzung erlaubt einen viel tieferen Brennpunkt fossiler Brennstoffe und damit einen höheren Nutzungskoeffizient als bisher … . Pieter hebt die Hand und unterbricht den Redeschwall : « Ich habe schon als Kind Chemie – Unterricht gehasst und das wird sich auch nicht ändern.» «Erklären sie einfach in Kürze was diese Formel bewirkt.» «Und zwar so das wir es verstehen .. bitte.» In Nathans Gesichtszügen ist die Häme deutlich zu sehen. Der Wissenschaftler etwas verun-sichert räuspert sich: « Hmm .. ja sehen sie . Der Verbrennungsmotor hat seit seiner Erfindung immer noch dasselbe Problem … die meiste Energie  verpufft als Wärme. Der derzeitige Nutzungs -koeffizient ist etwa 0.3 bei Benzin und 0.4 bei Diesel. Das ist zwar immer noch doppelt so hoch wie 0.15  bei der Sonnenenergie aber schon 0.5 oder gar 0.6 wären sensationell .» Der Wissenschaftler sieht erwartungsvoll zu Pieter hinüber und dieser ringt nach einer Antwort : «Das würde die  herkömmliche Energieanwendung  für weitere Jahrzehnte ,wenn nicht ein Jahrhundert lösen … meinen sie das in etwa so?» «Ja .. und vielleicht völlig auf den Kopf stellen!» : und in seinem Eifer schiessen im Tränen in die Augen.

Pieter lehnt sich zurück und nickt kurz Nathan zu: «Ich danke ihnen meine Herren!»

Pieter und Nathan sehen dem “Eierkopf”-Team hinterher: “Die sehen genauso langweilig aus wie meine Lehrer.”: Nathan und hob die Augenbrauen. Zu Pieter zugewandt: “Das heisst ich darf meinen SUV behalten.” “Na na .. : grunzt Pieter. “Hätte ich nicht gedacht das du so kleingeistig bist .. Nathan.” “Hier geht es um etwas grösseres als nur persönliche Bedürfnisse.” “Sprit bedeutet  mechanisierte Landwirtschaft und damit steigerungsfähige  Nahrungsmittelproduktion, schnelle und günstige Transporte von der Produktion zu den Märkten usw. .” “Alles andere stürzt die Welt ,wie wir sie jetzt kennen ins Chaos.” “Chef .. falls sie mal für einen politischen Posten kandidieren .. meine Stimme haben sie.” : Nathan hält ihm einen Bogen Papier hin. “ Das sind unsere Leute in der Türkei.” “ Die sind unsererseits verantwortlich für den Weitertransport nach der “Befreiung.”

“Incirlik?” “ Ist das eine gute Idee?” :Pieter sieht Nathan fragend an. “ Doch .. doch”: beschwichtigt Nathan. “ Die Türken sind unsere zuverlässigsten  Waffenbrüder und stellen keine Fragen.” “Ausserdem ist auf dieser Base zur Zeit am meisten los.” “Es ist ein Kommen und Gehen .. da fällt eine Person mehr oder weniger nicht auf.”: Nathan in seinem Element. Pieter blättert in den Umschlägen: “ Eine schöne Gaunervisage hat er ja .” : und hält im ein Blatt mit Foto hin. Nathan betrachtet kurz die Seite nickt mit dem Kopf : “Genau der Richtige.” “ Er ist absolut glaubwürdig in seinen Rollen.” “Sogar der Mossat hatte in schon für verschiedene Geschäfte angeheuert.” “ Mit diesem Gesicht?”: Pieter spöttisch. “ Ja eben .. fällt jedenfalls nicht so schnell auf wie geschniegelt mit Anzug und Sonnenbrille.” : eifert Nathan. “ Genügsam, zielstrebig, zäh und sonst noch ein paar besondere Eigenschaften.”: fast schwärmerisch jetzt . “ Meine Schwester hat auch ein Herz für streunende Hunde.” “Vor 2 Jahren hat ihr dann so ein verwahrloster Köter den Finger abgebissen … sei also ein bisschen vorsichtig Nathan.”: und zwinkert ihm zu.

Pieter lässt die Unterlagen mit einem leisen Knall auf den Tisch fallen. Lehnt sich zurück und streckt sich : “ 200 Millionen .. der wollte zuerst sogar 300.” “Kannst du dir das vorstellen?”:Pieter ehrlich entrüstet. “ In den Hintern treten und gross abkassieren … was glauben die eigentlich wer wir sind?” Nathan mit einem schiefen grinsen: “Amerikaner ? “ “ ha . ha . ha .. sehr witzig .. mein lieber Nathan.” : keifft dieser zurück. Nathan ist froh das dieses Gespräch durch einen Telefonanruf beendet wurde. Pieter scheuchte ihn mit einer Handbewegung aus dem Raum .